Kanna

Das Rotlichtviertel stark besucht,
Die Frauen werden heimgesucht.
Ob sie wollen oder nicht,
Verkaufen ihren Körper, verkaufen ihr Gesicht.

Da war eine, ihr Name war Kanna,
Sie war nicht alleine, sie war schwanger.
Bald würde das Baby kommen,
Ihr war nicht sehr wohl gesonnen.

Kanna würde ihren Job verlieren,
Wie sollte sie noch Geld verdienen?
Sie sah sich nicht als kompetent,
War vielen Berufen völlig fremd.

Eines Tages, sie wollte nicht mehr,
Da kam ein Mann die Straße daher.
"Junge Frau, warum weinen sie denn",
Fragte er und besah sich die Tränen.

"Ich bin schwanger, eine Nutte zugleich,
Ich habe keinen Job, bin nicht reich.
Ich kann das Kind nicht nähren,
Versuch mich gegen den Tod zu wehren."

Der Mann sah sie zweifelnd an,
Dann nahm er sie an seine Hand.
"Kommen Sie mit, ich helfe Ihnen,
So sollte doch kein Fräulein leben."

Er nahm sie auf in seinem Haus,
Schien reich zu sein, sah gepflegt aus.
Er war sehr freundlich, lächelte oft,
So ein Leben hatte Kanna erhofft.

So lebt sie seitdem zusammen mit Kind,
Mit Mann und Haus, welches keiner nimmt.
Sie ist erstmals glücklich in ihrem Leben,
So wird es (hoffentlich) noch viele Tage geben.